Hätte, hätte Fahrradkette.
Wenn das Wörtchen „wenn“ nicht wäre.
Würde,
könnte, wollte…
Ich sag mal so.
Eines wollte ich auf jeden Fall definitiv: Irgendwann
mal Mutter werden.
Aber im Zusammenhang damit gab es so viele Vorsätze, die
sowas von in die Toilette gefallen sind, just in dem Moment wo man die
Spültaste bestätigt hat.
1) Eigentlich wollte ich doch nie in
Mütter Foren posten.
Verdammt! Und dann habe ich es doch getan. Zu Beginn der
Schwangerschaft. Da war ich noch naiv, glaubte an das Gute im Menschen und
stellte eine belanglose Frage. Ergebnis war, dass ich von einer Stampede von
Übermüttern, die vermutlich gestern gerade das zwölfunddrölfste Kind
rausgedrückt haben, überrannt und niedergemacht wurde.
Mein lieber Herr
Gesangsverein. (Die Fragestellung war übrigens, ob man dem Arbeitgeber ggf.
schon vor Beendigung der kritischen, 12. Woche über die Schwangerschaft
unterrichten sollte. Holla, ich wusste ja nicht, dass ich mit solch einer Frage direkt den dritten Weltkrieg auslöse.)
2) Eigentlich wollte ich doch Sport treiben.
Haha! Sag das mal deinem Kopf, der gerade hauptsächlich damit beschäftigt ist
dem Magen einzutrichtern, dass er jetzt endlich mal Ruhe geben soll und doch bitte das
soeben zu sich genommene Essen, nicht wie ein trotziges Kind in die Ecke pfeffern möchte. Im Schatten dieses Zweikampfs, freut sich der innere Schweinehund und breitet sich so richtig gemütlich aus.
3) Eigentlich wollte ich doch eine taffe, Schwangere sein, die sich
tapfer bis zum Beginn des Mutterschutzes ihrem Arbeitgeber bis zum letzten
Atemzug zur Verfügung stellt.
Und dann merkt man plötzlich, wie leichtfertig man
in den vergangenen Jahren mit Medikamenten jongliert hat. Hier ne Migräne
Tablette, da Kortison, dort was gegen Übelkeit, hier was gegen Erkältung, etc.
pp.
Alles von heute auf morgen TABU. Der Entzug kommt einen vor wie diese Szene
aus Trainspotting wo Ewan McGregor in seinem Bett liegt und das Baby an der
Zimmerdecke über ihm krabbelt.
Und so kommt es dann, dass man sich ohne
entsprechende Drogen plötzlich mit akutem Nesselfieber und wässrigen Quaddeln
am ganzen Körper in eine gallertartige Qualle verwandelt und außer auf dem Bett
liegen und Atmen, nichts mehr zustande bekommt.
„Aber keine Sorge Chef… ich komm
morgen schon wieder… ganz bestimmt! *röchel*“
(Man was hat meine Ärztin wieder herzlich
gelacht)
4) Eigentlich wollte ich doch keine Mütter verprügeln, die mir die
ganze Zeit davon erzählen wie toll es ihnen doch in der „Kugelzeit“ ging, und
wie sehr sie es doch genossen haben schwanger zu sein.
Ok, noch hab ich mich
zusammengerissen. Aber Freunde,... was nicht ist kann ja noch werden.
5) Eigentlich wollte
ich doch so lange ich noch kann, sämtliche Partys der
Umgebung stürmen.
Spätestens um 21:00 Uhr sagt mein Transportmittel namens
Körper: „So, husch husch in die Falle.“
Nein, eigentlich sagt er es nicht. Er
nimmt einfach einen klobigen Holzhammer und schlägt mir damit so fest auf die
Birne, dass ich froh bin es überhaupt noch bis ins Bett zu schaffen.
Und immer
dran denken: Red Bull verleiht zwar Flügel, aber wenn das eigene Kind nicht im
Alter von 2 Jahren schon ein Trash und Speed Metal Fan werden soll, der seiner
Lust 24h am Tag frönt, der sollte Energy Drinks in der Schwangerschaft
tunlichst unterlassen.
6) Eigentlich
wollte ich doch keine gebrauchte Sachen kaufen.
...da ich aber kein Millionär bin
und zudem seit einiger Zeit verstanden habe, dass die Asiaten einen perfiden
Plan entwickeln und uns Europäer mit Chemieverseuchten Babyklamotten auslöschen
wollen, greife ich doch gerne auf Sachen zurück, die den Chemiecocktail bereits
in Waschmaschinen anderer Mütter versprüht haben.
7) Eigentlich wollte ich mich
doch nicht in der Schwangerschaft beschweren.
Ganz ehrlich: Trotz Allem freue ich mich wahnsinnig. Verdammt,
da sind lustige kleine Beinchen und Ärmchen in meinem Bauch drin. Die kitzeln
einen von innen und sehen so drollig aus und sind einfach nur liebenswert und
überhaupt… (hier bitte bunten Glitzer und Herzchen in den Augen einfügen. Ja, glaubt es oder nicht, aber es ist wirklich so!)
8) Eigentlich wollte ich doch nie über Baby und Müttergedöns
bloggen.
…. Ach leck mich doch!
In diesem Sinne:
Stay Professional! (18. SSW)
...eigentlich wollte ich doch keine Bilder von der Plautze posten. |
Glückwunsch, Süße. Ich freu mich für dich. Und glaub mir. Es wird besser. Dauert vielleicht ein bisschen(meine ersten acht Wochen waren auch blöd, und dann find der Diabetis an einzuknicken) aber es wird besser. Versprochen. :)
AntwortenLöschenDanke dir! Das macht Mut! Tschakka! <3
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