Samstag, 30. Januar 2016

Akte X. Oder: Sculder und Mully ermitteln wieder!

30.01.2016

Und? 

Wie alt wart ihr als die X Akten eröffnet und zum allerersten Mal über deutsche Mattscheiben geflimmert sind? 
Also ich war 14 Jahre und gelinde gesagt, vollkommen verstört und fasziniert zugleich nachdem mir die erste Folge klar machen wollte, dass Aliens wirklich existieren! 
Nun muss man dazu sagen, dass wir erst kurz zuvor Kabelfernsehen bekommen hatten. Die Welt der privaten Sender RTL, Sat1 und Pro7 (Ja! Und das war’s dann auch schon), hatte mich gefangen genommen wie ein kleines Kind, dass man mit Süßigkeiten überschüttet. 
Plötzlich tanzten da nicht nur halbnackte Früchtchen über den Äther und sangen „Chin Chin“, sondern es metzelten sich auch Mutanten und Außerirdische durch das Abendprogramm. Spätestens jetzt wusste ich: Die Zeiten von Anna und Löwenzahn sind vorbei. Ich bin jetzt erwachsen! 
War ich natürlich nicht und so kam es häufig vor, dass ich nach mancher Folge tatsächlich noch Tagelang von Albträumen heimgesucht wurde. 
Immerhin durfte ich am so genannten Mystery Monday die ein oder andere Folge sehen. Allerdings nur dann, wenn keine Sportschau oder irgendeine brisante, politische Sendung lief. 
In diesen Fällen sprang eine Klassenkameradin für mich ein. Ihre Eltern hatten immerhin schon einen VHS Rekorder und so bekam ich von ihr wöchentlich die neuesten Folgen in Form eines kleinen, schwarzen Plastikbriketts vorgehalten. 
Dumm nur, wenn man selber keinen Videoplayer besitzt. Mein Weihnachtswunsch stand also fest. Es sollte allerdings noch ein ganzes Jahr dauern, bis ein nach Bakelit riechender, flacher Kasten unter dem Weihnachtsbaum lag. 
Die Welt stand mir offen! An Tagen an denen meine Eltern mal nicht zu Hause waren wurde sofort ein Akte X Marathon eingelegt. Schließlich gab es einiges an Folgen auf zu holen, damit man in der Schule auch mitreden konnte. Man fieberte immer mehr mit den Protagonisten mit, hatte Tränen in den Augen, wenn wieder einmal die letzte Folge einer Staffel über den Bildschirm flackerte. 
Scully wurde zum persönlichen Vorbild, Mulder ein bisschen zum pubertären Crush. 
Im Gegensatz zu manch anderem, ebbte die Akte X Sucht auch nach Jahren noch nicht ab bei mir ab. Und so lief ich an meinem achtzehnten Geburtstag mit halblangen, braun-rot gefärbten Haaren durchs Leben. 
Selbst jetzt quoll mein Zimmer noch über mit Postern mit dem Konterfei der beiden Protagonisten sowie einer inzwischen beachtlich angewachsenen VHS und Büchersammlung. 
Meiner besten Freundin blieb das natürlich nicht verborgen und als ich eines Tages in mein erstes, eigenes Auto stieg, hielt sie mir ein selbst gebasteltes Warnschild hin. 
Ein rotes Dreieck auf dem Eltern der 90er dem folgenden Verkehr verkündeten: „Kevin fährt mit!“ 
Natürlich saß auf meiner Rückbank kein verzogenes Blach mit selbigen Namen (und glaubt mir, das lag nur daran, dass ich noch keine Kinder hatte, denn zu dieser Zeit hießen ALLE Kinder Kevin!). 
Nein, die Warnung lautete ganz einfach: „Scully fährt mit!“ 
Ich fühlte mich irgendwie ertappt, packte mir die Plakette dennoch voller Stolz auf die Heckscheibe, bis sie nach vielen Jahren von der Sonne ausgebleicht war. 
Bis heute habe ich noch einige VHS Sondereditionen in englischer Originalsprache, die ich einfach nicht weggeben kann. Zu viel Nostalgie klebt daran, die die DVD Box der kompletten Serie nicht ersetzen kann. Aber fragt mich in ein paar Jahren nochmal, dann wenn DVD’s wiederum komplett aus unseren Regalen verschwunden sind. 

Nun, wer hätte es gedacht. Nach all den Jahren in denen man nichts mehr von Mulder und Scully gehört hat, platzte letztes Jahr die Bombe. Es wird eine weitere Staffel geben! 
Ich hätte fast geweint und fühlte mich auf einmal wieder zwanzig Jahre jünger. 
Letzte Woche habe ich dann die ersten beiden Folgen gesehen. 
Was soll ich sagen... 
Es hatte einen ähnlichen Effekt wie beim neuen Star Wars Film. Die Macher haben beschlossen das original Intro mit der ursprünglichen Titelmusik bei zu behalten. Das sind die Momente, in denen das Fan Herz einen doppelten Salto schlägt. 
Im Intro sehen uns Scully und Mulder in jungen Jahren entgegen. In der Serie selber, ist die Zeit aber dennoch nicht ganz spurlos an ihnen vorbei gegangen. 
Naja, sagen wir mal so: Gillian Anderson sieht besser aus als je zuvor. Sie wirkt allerdings noch viel zierlicher und zerbrechlicher. Das was sie an Gewicht verloren hat, hat Duchovny wiederum zugelegt und ja, das ist irgendwie sympathisch. 

Der Zuschauer wird sofort in die Story geworfen und man merkt umgehend, dass dieses Mal etwas anders ist. Wurden zu Beginn der Serie die Aliens meist nur angedeutet, tauchen sie hier sofort auf. Und das ist auch gut so, denn nach all dem was in den letzten Akte X Jahren passiert ist, wäre es vollkommen unlogisch nochmal vorsichtig von vorne zu beginnen. Auch spart man nicht an Spezialeffekten, die ich persönlich wirklich gelungen und für eine TV Serie überdurchschnittlich gut finde. 
Nicht zu viel und nicht zu wenig. Genau die richtige Mischung.

Und dann war da ja noch etwas… Die Beziehung zwischen Scully und Mulder. 
Mein Gott, was haben wir geschmachtet und Folge um Folge die Hände über den Kopf zusammengeschlagen als ihre Münder wieder einmal Millimeter aneinander vorbei rutschten und es nicht zum alles erlösenden Kuss kam. 
Aber sind wir doch mal ehrlich. Als es dann endlich passierte, sind wir zwar orgastisch in unsere Couchkissen gefallen, aber danach…? Was war danach? 
Irgendwie war der Reiz auf einmal weg. Verpufft wie ein geplatzter Luftballon. Und als beiden im letzten Kinofilm plötzlich wie ein altes Ehepaar zusammen wohnten, fühlte es sich einfach nur noch seltsam an. 
Tja, so sind wir Menschen halt. Da sehnen wir uns etwas jahrelang herbei und trifft es endlich ein, wird es sofort uninteressant. 

Wie haben die Macher diese Sache also in der neuen Staffel gelöst? Ich muss sagen: Sehr gut! Sie haben eine wirklich interessante und logische Methode gefunden, die die Beziehung der Beiden erneut in eine spannende Szenerie bringt. 
Sie bescheren uns damit erneut diese Momente in denen wir lauthals los rufen wollen: „Verdammt, jetzt nimm sie doch endlich mal in den Arm!“ 
Aber bildet euch am besten selber eine Meinung. Ich habe bisher nur die ersten beiden Folgen gesehen und bin sehr gespannt wie sich das weiterentwickeln wird. 
Wer sich von der allgemeinen Story allerdings neue, bahnbrechende Ereignisse erwartet, der wird leider enttäuscht. 
Akte X bleibt sich auch nach all den Jahren treu. Neben einem übergreifenden Handlungsstrang, gibt es die abgeschlossenen „Monster of the week“ Folgen. 
Allerdings gibt es inzwischen so viele andere Mystery Serien, dass Akte X mit dem alten Konzept nicht mehr wirklich hervorstechen kann. Eigentlich schade, waren doch ausgerechnet die X-Files das Vorbild für genau diese anderen TV Formate. So verläuft man sich jetzt leider auf dem selbst geschaffenen Pfad. 
Zudem fehlt mir bisher auch noch der Humor, der in den damaligen Staffeln so wunderbar aufblitzte. Aber vielleicht kommt das ja noch. 
Eine Sache ist definitiv außerirdisch an dieser Serie! Nämlich die Tatsache, dass Mitch Pileggi (Director Skinner… NEIN! Nicht der von den Simpsons!) heute fast jünger aussieht als damals. Da muss definitiv Alien DNA im Spiel sein! 

In diesem Sinne wünsche ich euch viel Spaß beim schauen! Ab 08.Februar 2016 auf  Pro7. Haltet schon mal die VHS Rekorder parat! 

Und nicht vergessen:  Stay Professional



So! Wer von euch kann noch jeden Tag im Scully Cosplay zur Arbeit gehen? 

Donnerstag, 14. Januar 2016

Helden! Oder: Warum Fangirls weinen

English translation underneath

14. Januar 2016. 
Dicke Flocken taumeln durch Luft. Es ist der erste Schnee in diesem Jahr. Er hüllt die eben noch grüne Wiese ein und deckt sie mit einem weißen Laken zu. 
Stille. 
Alles scheint auf einmal so friedlich. Gedämmt ist all der Lärm. Schnee liegt auch auf unseren Herzen. Tröstend, sanft und doch so kalt, dass es uns fröstelt. Schon wieder ist einer gegangen. Schon wieder drängt sich Schwermut in meinen Kopf, den ich eigentlich nicht haben dürfte. Was für ein Quatsch! 
Du kanntest den Kerl noch nicht einmal persönlich, hast gar nicht alle seine Filme gesehen, noch nicht mal ein Poster hängt in deinem Zimmer. Warum heulst du denn jetzt rum? 
Alles Massenhysterie! 
Alberner Quatsch!...
Natürlich heule ich nicht wirklich. Es sind versteckte Tränen, Erinnerungen die plötzlich aufbrechen wie alte Narben, Erkenntnisse, die sich wie ein glühendes Eisen auf den eigenen Brustkorb brennen. 
Warum denkt man so? 
Sind denn jetzt alle verrückt geworden? 
Anscheinend bin ich aber nicht die Einzige. Im Social Network häufen sich die Nachrichten. Niemand von ihnen kannte ihn persönlich, niemand hatte eine Ahnung wie er wirklich war und trotzdem spiegelt das Internet einen See voller Niedergeschlagenheit wieder. 
Warum ist das so? 
Manch einer hält uns für vollkommen durchgeknallt und weltfremd, meint, dass wir nicht mit beiden Beinen im Leben stehen, weil uns so etwas unwichtiges berührt. 
Aber genau das ist es gerade! Es gibt Momente im realen Leben, da reißt es einen einfach von den Beinen. 
Dann, wenn der Alltag sein böses Gesicht zeigt. 
Dann, wenn man sich einfach mal zurückziehen und der Wahrheit entfliehen muss um wieder Kraft tanken zu können, dann sind sie da. Die märchenhaften Geschichten, die der Fantasie von einem von uns entsprungen sind. Fremde Welten, Abenteuer, Liebe, Humor… all diese Dinge helfen uns Ablenkung zu finden. Und da wo unsere eigene Fantasie eine kleine Starthilfe benötigt, da kommen sie ins Spiel:
All die Schauspieler, Künstler, Sänger, die uns die Hand reichen und sagen: Komm mit! Nur für ein paar Stunden und wenn du wieder zurückkehrst, dann ist alles nicht mehr ganz so schlimm. 
„We can be heroes, just for one day!“ 
Da sind Lieder, die uns Kraft geben, wenn die Wahrheit wieder einmal zu hart mit uns umgegangen sind. 
Da sind Helden, die auf uns warten und uns über eine Schlucht helfen, die wir alleine nicht überqueren könnten. 
Da sind Geschichten, die uns inspirieren und in der Realität den richtigen Weg finden lassen. 
In unserer Fantasie ist irgendwo der Goblin König. Geheimnisvoll, gefährlich und doch faszinierend. Mein Gott, wie sehr haben wir uns früher gewünscht, dass er uns auch irgendwann entführen würde, in diese lustige Welt voller niedlicher Jim Henson Puppen. Dass er uns genauso umwerben würde wie dieses Mädchen in dem Film. 
Oder wie oft haben wir bei lauter Rockmusik einfach mal allen Ärger abgeschüttelt, haben laut gerufen SCHEIß DRAUF, das Leben ist zu kurz um immer brav zu sein. Er hat es vorgemacht, und er wirkte verdammt glücklich dabei. 
„Overkill!“  
Und ja, wie oft haben wir uns in brenzligen Situationen umgesehen und uns gewünscht den Schimmer einer silbernen Hirschkuh hinter einem Baum zu entdecken. Ein heimlicher Beschützer, der uns warnt und uns in der Dunkelheit den richtigen Weg weist. Jemand der alles dafür opfern würde nur um uns glücklich zu sehen. 
„Always!“ 
Nein, wir sind nicht verrückt. Im Gegenteil. Uns ist die Härte der Realität nämlich so sehr bewusst, dass sie uns manchmal viel zu grob von den Füßen reißt. 
In den Momenten wo wir alleine nicht mehr aufstehen könne, da brauchen wir unsere Helden. 
Doch jetzt, wo sie nach und nach aus unserem Leben verschwinden, da wird man an vieles vor dem man mal geflüchtet ist wieder erinnert. 

Ich blicke auf die dichte Schneedecke. Sie ist unberührt. Wenn ich jetzt einen Schritt nach vorne gehe, ist das Erste was darauf zu sehen ist mein Fußabdruck. 
Mein eigener Weg, meine eigene, kleine Geschichte auf dieser großen, manchmal beängstigenden Welt. 
Aber das werde ich meistern, denn ich habe Vorbilder und Idole, und verdammt nochmal ja, das ist auch gut so! 

Danke David Bowie, Danke Lemmy, Danke Alan Rickman, Danke an all die, die schon gegangen sind. Wir kannten uns nicht persönlich, wir haben keine Ahnung wie ihr wirklich wart, aber hey, ihr habt unser Leben an manchen Tagen leichter gemacht. Cheers to you! 

Source: http://media.tumblr.com/tumblr_lp6uynQb8S1qbtr0z.gif



Heroes. Or: Why Fangirls cry 

14th of January 2016. 
Thick snowflakes are tumbling through the air. It’s the first snow this year. It’s wrapping the fields and covers them with a white sheet. Silence. Everything seems so peaceful. Dammed is all the noise. Snow is also covering our hearts. Comforting gentle, but let’s us shiver the same time. 
Yet again somebody has left this world. Yet again, I feel gloom which I definitely should not have. 
Don’t be silly! 
You did not even know this guy in person! 
You did not even see all his movies, there’s not even a poster of him in your room. 
So why the hell are you crying? 
That’s all just mass hysteria! 
Stupid nonsense! 
Of course I’m not crying for real. These are hidden tears, memories that suddenly break up like old scars, perceptions that lay themselves onto our chest like a red heated iron. 
Why do we think like this? 
Is everyone gone crazy now? 
However, it seems like I’m not the only one. The news is flooding the social network. No one knew them, no one has an idea how these people were in real life. But still, the internet mirrors a sea of melancholy. 
But why is this so? 
Some people might think that we are unworldly maniacs, who are not standing with both feed on the ground, because unimportant things like these are touching us. 
But that’s exactly the point! 
Sometimes there are moments in real life, which knock you off your feet. 
These moments, when everyday life is showing its ugly face. 
These moments, when you just want to back off and escape from reality. 
In these moments, they come to support: The magical stories that have grown inside the mind of one of us. Foreign worlds, adventures, love, humor… all these things help us to find some distraction. 
And then, when our own imagination needs a little bit of support, other people come into play: All the actors, artists and singers, who reach out their hands to us and who are saying: Come with me! Only for a few hours, and when you go back, all this mess is not that bad any more. 
“We can be heroes, just for one day!” 
There are songs, that give us strength when the truth has been a bit too harsh with us. 
There are heroes waiting for us and help us to cross a canyon that we thought we could not manage alone. 
There are stories, which inspire us and help us to find the right path through reality. 
Deep inside of our imagination, somewhere there is the Goblin King. Mysterious, dangerous and fascinating at the same time. Dear god, how often did we wish for him to kidnap us and bring us to this lovely world full of cute Jim Henson puppets? Oh how we wanted him to court us like he did with that girl from the movie. 
Or how often did we shake off all our troubles while listening to loud rock music. Shouting: FUCK THIS, life is too short to be well-behaved all the time. He did show us how to do it. 
“Overkill!” 
And yes, how often did we look around when we were in precarious situations, searching for the glimmer of a silver shining doe emerging behind a tree. Our secret protector, who warns us and shows us the way through the darkest night. Someone, who would give up everything just to see us happy. 
“Always!” 
Well, you might think that we are crazy, but it’s the exact opposite. We are so familiar with the cruelties of life, that we sometimes can’t stand up against them alone. In these moments when we can’t get back on our feet by ourselves, we need our heroes. But now, as they are leaving this world one after the other, we are reminded of lots of things we have fled from in the past. 

I take a look at the thick snow layer. It is like virgin soil. If I step forward, my footstep will be the first thing to show on this layer. My own path, my own, little story in this sometimes quite scary world. But I will manage, because I have idols and role models, and damn your doubts, it’s good the way it is! 

Thank you David Bowie, Thank you Lemmy, Thank you Alan Rickman, Thank you everyone that has left this world already. We did not know each other in person, we have no idea what kind of person you really were, but hey, on some days you made our life’s a bit easier. 
Cheers to you! 

Samstag, 9. Januar 2016

Männerblog. Oder: Drogen sind nicht gut

English Version below!

Der Ehemann hat sich bei mir beschwert, dass ich in letzter Zeit immer so viel im Arbeitszimmer sitze und schreibe. Vor allen Dingen immer so'n Frauenzeug. Er bat mich daher, mit zum Protest erhobenem Zeigefinger, dass ich doch bitte auch mal was cooles für Männer schreiben soll. Es soll aber (aus zuvor genanntem Grund) nicht länger als eine Seite sein und vor allen Dingen folgende Charaktere enthalten:

Michael Knight, Columbo, das A-Team, die Band The Darkness und nicht zu vergessen Batman.


Nachdem ich eine halbe Stunde lang die Raufasertapete als Inspirationsquelle angestarrt habe, kam ich zu folgendem Resultat:


Michael Knight stellte den Kragen seiner ultracoolen Lederjacke nach oben. Der grausame Fund, den er gerade gemacht hatte ließ ihn frösteln.
Sein Blick starrte tot in das leere Kassettenfach. Die „The Darkness“ Kassette war seinem Freund K.I.T.T. auf brutalste Art und Weise aus der Konsole gerissen worden. Es fühlte sich an als hätte man dem Auto die Seele geraubt. Nichts war mehr wie früher.
Es war doch erst gestern gewesen, als sie gemeinsam auf den Straßen von LA Gangster gejagt hatten. Während K.I.T.T. zum Turboboost ausgeholt hatte, war Michael sich noch ein letztes Mal mit den Fingern durch den Minipli gefahren, damit er auch ja gut aussah, wenn er die bösen Jungs einbuchtete. Dazu lief „I believe in a thing called love“ und Michael wünschte sich, dass diese Zeiten nie endeten.
Doch seit dem heutigen Tag hatte sich alles verändert. Die Kassette war gestohlen worden und Michael konnte seine Tränen nicht mehr zurück halten. Er hatte keine Kraft mehr und seine Trauer vernebelte ihm den Blick. Er brauchte Hilfe. Alleine würde er den Fall nicht lösen.
Zum ersten Mal in seinem Leben musste er die Polizei um Hilfe bitten und nun saß er wimmernd auf dem Bordstein und wartete auf Verstärkung.
Doch anstelle von einer Hundertschaft muskulöser LA Polizisten in schicken Uniformen, die ihre knackigen Po’s fast schon verboten gut zur Geltung brachten, trat plötzlich ein verlotterter, älterer Herr in sein Blickfeld. Er wirkte so als würde er dringend ein Bad benötigen.
Er trug einen beigen Trenchcoat, der so aussah wie ein Stück Butter, dass man geschmolzen, tiefgekühlt, zusammengefaltet und anschließend an die Wand genagelt hatte.
Michael warf ihm einen Dollar hin, damit er endlich verschwand. Schließlich stand er ihm in der Sonne und Sonne war gut für den Teint. Doch der Mann blieb stehen, griff in seine Tasche und holte ein hartgekochtes Ei daraus hervor, dessen Schale er auf K.I.T.T.s Motorhaube aufschlug. Michael sprang auf und wollte ihm die Fresse polieren, doch der Mann konterte mit einem smarten Satz, der Michaels Hirn schmelzen lies: „Ach was ich Sie noch fragen wollte.“
Michael blieb stehen und stemmte die Fäuste in die Hüfte.
„Ja, bitte. Fragen Sie.“
Der zerlumpte Mann kratzte sich am Kopf. „Wo liegt Gotham City?“
„Warum fragen Sie mich so etwas?“
„Oh Verzeihung! Ich habe mich nicht vorgestellt. Mein Name ist Inspector Columbo. Ich bin hier wegen des Verbrechens. Weil ich so verdammt schlau bin weiß ich natürlich schon längst wer es war. Ich gaukele den Tätern und Zuschauern aber immer vor, dass ich das nicht wüsste. Da auf einer DinA4 Seite aber nicht so viel Platz ist und den Ehemann zu viele Wörter verwirren, packen wir jetzt mal Butter bei die Fische. Es war Batman!“
Michael hüpfte entzückt in die Luft.
„Danke!“, jubelte er.
Dann aber kam die bittere Erkenntnis. Gotham lag am Arsch der Welt und K.I.T.T. war zu schwach diese lange Strecke zu meistern.
Doch auch da wusste Columbo Rat: „Vor einigen Jahren wurden vier Männer einer militärischen Spezialeinheit wegen eines Verbrechens verurteilt, das sie nicht begangen haben. Sie brachen aus dem Gefängnis aus und tauchten in Los Angeles unter. Seitdem werden Sie von der Militärpolizei gejagt, aber sie helfen anderen die in Not sind. Sie wollen nicht so ganz ernst genommen werden, aber ihre Gegner müssen sie ernst nehmen. Also wenn sie einmal ein Problem haben und nicht mehr weiter wissen suchen sie doch Das A-Team“, sagte er.
Zwei Tage später fuhr ein Trans Am vor einer alten Villa vor. Darin saßen vier Männer, die sich mit Hilfe von jeder Menge Fahrradschläuchen, drei Flaschen Lambrusco und einer Packung Vitakraft Wellensittichfutter, eine Halterung gebaut hatten auf die sie eine Panzerfaust geflanscht hatten. Doch Batman hatte sie bereits erwartet. Er stand auf dem Dach seines Anwesens, komplett eingepackt in Latex und schwitzte sich darin die Eier weich.
„Ihr bekommt meine Kassette nicht!“, rief er. „Denn was ihr nicht wisst: Ich brauche sie um die Welt zu retten. Gotham City wurde von einer neuen Superschurkin heimgesucht. Ihr Name ist Helene Fischer und sie bringt die Ohren der Bewohner dieser Stadt zum platzen. Dagegen hilft nur fette Musik, doch dummerweise ist mein Kassettenrekorder im Eimer.“
„Nicht verzagen, Murdock fragen!“, rief einer der Männer.
Er sprang aus dem Auto und montierte einen Ghettoblaster in der Größe einer McDonalds Filiale auf das Batmobil. Sofort ging es los und mit der Hilfe des Songs „Open Fire“, feuerten Sie eine Ladung ordentlicher Akkorde in die Richtung der Schlager Schlägerin. Sie viel sofort um und konnte nie wieder singen oder moderieren... oder die Menscheit mit Werbung malträtieren... oder im Tatort mitspielen... oder in die Politik gehen (GOTT BEWAHRE!).
Endlich war Frieden eingekehrt und endlich bekam Michael Knight seine Kassette zurück. Er strich liebevoll über K.I.T.T.s Kotflügel. Hannibal klopfte ihm stolz auf die Schulter.
„Ich liebe es wenn ein Plan funktioniert“, sagte er. 
Dann fuhren sie alle in den Sonnenuntergang.

ENDE!

Puh… das war knapp. Sowohl in der Story, als auch bezogen auf die DinA4 Seite. Dennoch möchte ich euch hiermit noch kurz beweisen, dass man auch Frauen mit einer sehr kurzen Story verdammt glücklich machen kann. Und dafür brauche ich gerade mal 2 Sätze.

Tom Hiddleston, Benedict Cumberbatch, Channing Tatum, Chris Hemsworth und Charlie Hunnam (+ Liste beliebig ergänzbar)  gehen zusammen schwimmen. Sie tragen alle nur eine Unterhose.

ENDE!

In diesem Sinne!
Stay Professional

Klischees behaupten: Männer mögen Autos, Frauen mögen Pferde. Ich denke hiermit ist beides abgedeckt.

ENGLISH VERSION:

Menfolk Blog. Or: Why you should not take drugs while writing
The hubby has filed a complaint, because he thinks that I’m currently working too much on my books or Blog. Especially because most of the time I’m writing stupid love stuff for women. He therefore asked me, while holding up his pointing finger to underline his protest, to finally write something cool for guys. But, because of the before mentioned reason, it should not be longer than one page and especially contain the following characters:
Michael Knight, Columbo, the A-Team, the Darkness and not to forget: Batman.

 After I sat half an hour in front of a woodchip wall paper to gain inspiration, I came up with the following result:

Michael Knight turned up the collar of his mega cool leather jacket. His dreadful discovery made him shiver.
He was staring into the empty tape deck. The “The Darkness” mixed tape had been removed in the most brutal way from the console of his best friend K.I.T.T. It felt as if someone had stolen the cars soul. Nothing would be the same any more.
It was only yesterday, when they were chasing gangsters through the streets of L.A. While K.I.T.T. was starting the turbo boost, Michael would always comb his beautiful hair, so that he would look incredibly awesome when he was locking up the bad guys. And all the time they were listening to “I believe in a thing called love”.
But since today, everything had changed. Someone had stolen the tape and Michael could not hide his tears any more. He was too weak to act and so, for the first time in his life, he had to call the police.
But instead of a group of a hundred incredible good looking policemen with uniforms that put their well trained bums into the right light, a scruffy old man stepped into his field of vision. He looked as if he urgently needed a shower.
He was wearing a beige Trenchcoat that looked like a piece of butter which had been melted, then frozen back together, folded and afterwards nailed onto a wall.
Michael threw one dollar towards him so that he would go away, because he was stealing the sun and sun was good for his complexion. But the man stayed, grabbed into his jacket pocket and dug out a hardboiled egg. He pitched the shell with the help of K.I.T.Ts engine bonnet.
Michel jumped up, ready to smash that guys face. But the man countered with a very smart sentence that nearly melted Michaels brain.
“I have a question.”
Michael stepped back with his hands on his hips. “Yes please. What question do you have?”
The man scratched his head. “How far is Gotham City from here?”
“Why are you asking this?”
“Oh! I’m really sorry. I forgot to introduce myself. My name is inspector Columbo. I’m here to solve this crime. Because I’m so intelligent, of course I already know who did this. On TV I always pretend that I don’t, but as there is not so much space on one page, and because of the fact that the hubby get’s easily irritated by too many words, I will solve the case straight away. It was Batman!”
Michael was so happy that he jumped. “Thank you!” he cheered.
But the happy feelings were followed by a downer. K.I.T.T. was too weak to drive that far.
But even for this case, Columbo had the solution: “In 1972 a crack commando unit was sent to prison by a military court for a crime they didn't commit. These men promptly escaped from a maximum security stockade to the Los Angeles underground. Today, still wanted by the government, they survive as soldiers of fortune. If you have a problem, if no one else can help, and if you can find them, maybe you can hire the A-Team”, he explained.
Two days later a Trans Am drove ahead the gateway of a huge mansion. Inside of the van sat four men. With some bicycle tubes, three bottles of Lambrusco and a pack of budgie food, they had built a fixture onto which they had mounted a bazooka.
But Batman already waited for them. He was standing on top of his estate, completely dressed in leather and sweating his balls off.
“You won’t get the tape!” he shouted. “I need it to save the world from a new super villain. Her name is Miley Cyrus and she is killing the people of this town by letting their eyes and ears explode. The only remedy against her is some proper music. But unfortunately my tape player is broken.” “Well you better ask Murdock!” shouted one of the guys.
He jumped out of the van and mounted a Ghetto blaster the size of a McDonalds branch onto the Batmobile. They started immediately and with the help of the song “open Fire”, they fired a proper load of awesome chords into the direction of Miley the pop pervert.
She did not have a chance. She fell down and was not able any more to sing… or to make videos… or shows… or commercials… or politics (good lord!).
Finally there was peace. But more important: Michael did get his tape back.
Hannibal was proud. “I love it when a plan comes together”, he said.
Then they all drove into the sunset.
THE END!

Wow… that was close. Not only the tension in this story, but also the fact that I had to stick to one page. However, after all I just want to proof to you, that you can even satisfy women with a very, very short story made of only 2 sentences:

Tom Hiddleston, Benedict Cumberbatch, Channing Tatum, Chris Hemsworth, Justin Hawkins and Charlie Hunnam ( + List to be completed as you like) are going for a swim. The only thing they are wearing is a Speedo.
THE END!   

Stay professional!